Donnerstag, 29. Dezember 2011

Chanel Jersey Die Metamorphose von Lavendel

Anfang der zwanziger Jahre bestellt Mademoiselle Chanel bei einem erstaunten Fabrikanten kilometerlange Bahnen eines äußerst gewöhnlichen Stoffs: Jersey. Ein Material, das der Kleidung von Seeleuten vorbehalten ist oder - schlimmer noch - sich unter den Anzügen fröstelnder Städter verbirgt.



Ausgerechnet diesen Maschenstoff, der allenfalls zur Herstellung von Arbeitskleidung oder Herrenunterwäsche taugt, macht sie zum glanzvollen Instrument einer neuen Form der Eleganz und zum Ausdruck absoluter Weiblichkeit. Unter ihren prophetischen Händen gibt der Jersey seine weiche, komfortable, fließende Beschaffenheit preis.
Er folgt jeder Bewegung, schmiegt sich an jede Rundung des Körpers an, befreit die Silhouette, lässt dem Stil freien Raum. Aus dem gewöhnlichen Zeitgenossen wird ein Aristokrat. Aus einfach wird raffiniert. Aus praktisch wird luxuriös. Aus maskulin wird feminin.


Die verborgenen Seiten, die Mademoiselle im Jersey entdeckte, schreibt Jacques Polge nun seinerseits dem Lavendel zu - ein aromatischer Rohstoff, aber im langjährigen Dienst von Herrendüften und Pflegeartikeln ein wenig angestaubt. Auf den ersten Blick banal, enthüllt er seine Geheimnisse und Versprechen demjenigen, der sich Zeit nimmt, einen Duft wahrzunehmen, und der ihn zu empfinden versteht.

Jacques Polge hat diesem Duft zu neuer Größe verholfen. Denn der aufdringliche Charakter, der ihm zugeschrieben wird, ist zumeist auf die Verarbeitung des Lavendels zurückzuführen. Schonungslose Destillationsverfahren und ein unsachgemäßer Schnitt verleihen ihm diesen schrillen falschen Ton, der ihn aus der virtuosen Welt der Haute Parfumerie verbannt.

 Bei Chanel kommt es auf die Machart und den Rohstoff an. Jacques Polge hat sich für eine ganz besondere, sehr seltene Lavendelart entschieden, die in der Umgebung von Montpellier auf kleinen, zwischen Meer und Bergen gelegenen Parzellen kultiviert wird.

„Ein einfacher, frischer, origineller Lavendel, der im Trockendampf destilliert wird und so seinen ursprünglichen Charakter bewahrt.“ Ein einzigartiges Verfahren, das nichts mit der herkömmlichen Extraktion mit Wasserdampf zu tun hat, bei der die Blüten „gekocht“ und viele ihrer Duftstoffe zerstört werden.

Und eine außergewöhnliche Sorte, die „in limitierten Mengen“ kultiviert und bis zur Extraktion sorgfältig gepflegt wird. Schon die Essenz ist unverwechselbar und verströmt einen verführerischen, fast in Vergessenheit geratenen Duft. Begleitet von beeindruckenden Moschusnoten, verzaubert von Rosen und Jasmin, abgerundet von Vanille und Tonkabohne beendet er königlich sein langes Exil.

Aromatisch, fruchtig, holzig, blumig, pudrig... Frisch, sinnlich, heiter, sonnig... Man könnte den Kopf verlieren, wenn dieser Duft aufgrund seiner Eleganz nicht einem olfaktorischen Spektrum angehören würde, das bewundernswert homogen und ausgewogen ist. Ein klarer, strahlender, unglaublich raffinierter Duft, der seine Burschikosität und Unscheinbarkeit definitiv abgelegt hat. Eine gelungene Metamorphose! Sinnlich, leicht, elegant, komfortabel, umhüllt er die Haut wie ein bezauberndes, fließendes Kleidungsstück. Wie ein reiner Jersey von CHANEL

 JERSEY, der dreizehnte in der Reihe LES EXCLUSIFS ist als 200 ml Flakon fr 210,00 Euro und als 75ml  Flakon für Euro 110,00 exclusiv in den Chanel Boutiquen und im Kaufhaus Breuninger in Stuttgart erhältlich.

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